Das neue Erdgaskraftwerk Lausward soll mit seinem expressiven Bauvolumen eine neue Generation von hocheffizienten und umweltschonenden Gas- und Dampfturbinenanlagen darstellen. Auf Grund seiner Dimension und seiner exponierten Lage im Stadtbild Düsseldorfs, wird eine stadträumliche Landmarke gesetzt, die sich als eigenständiges Landschaftsfragment thematisch von der herkömmlichen Industriearchitektur des Bestandes absetzt und darüber hinaus einen Kontrapunkt zum flachen Rheinufer darstellt. Das Kraftwerk wird somit Teil eines übergeordneten Landschaftskonzepts mit dem natürlichen Grün der Rheinufer und der „gebauten“ Landschaft im Süden – zum Hafen und zur Stadt orientiert. Ein begrünter Sockelbereich integriert die niedrigen Nebengebäude bzw. technischen Anlagen und fasst diese zu einem Element zusammen. Der Sockel stellt thematisch den Zusammenhang zum flachen Rheinufer her und bindet somit indirekt auch die bestehenden Anlagen in eine Gesamtkomposition ein. Die Hauptgebäude der Anlage – das Maschinenhaus und das Kesselhaus – werden durch eine gefaltete, monolithische Gesamthülle überformt, sodass die Basisanlage Ausgangspunkt für eine expressive Silhouette wird, die sowohl den Bedürfnissen an Repräsentation nach außen, wie auch einer angemessenen gestalterischen Integration als stadträumliche Landmarke gerecht wird. Technische Elemente wie die Luftansaugung im Nordwesten oder der Kamin im Nordosten bleiben als typologische Merkmale eines Kraftwerks unverkleidet. Die Fassade wird aufgrund der technischen Anforderungen an die Belüftung, den Immissionsschutz und der Wasserdichtheit in zweischaliger Form ausgebildet. Die innere Hülle als vereinfachter Baukörper, dient als statische Grundlage für eine stärker strukturierte zweite Schale aus vorbewittertem Titanzinkblech.
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Realisierungswettbewerb: zur Umgestaltung Kraftwerk Lausward