ABRUCK | Hagenstraße 57

Da das Dach auf Grund der topografischen Verhältnisse als 5. Fassade erlebbar ist wurde eine möglichst ganzheitliche Lösung der Baukörperkonfiguration angestrebt. Dach und Wand verschmelzen zu einer Gesamtkomposition, konventionelle Flachdachlösungen Materialkonzept werden vermieden. Somit entsteht ein kompakter Baukörper, eine Skulptur in der Landschaft, mehr Objekt als Gebäude. Das Dach bildet eine Großform und führt den Baukörper zusammen. Eingeschnittene Fensterelemente bzw. Lichthöfe charakterisieren dieses mit verkupferten, geprägten Edelstahlblech verkleidetem Element. Die Fensterflächen sind nach dem jeweiligen Belichtungsbedarf angeordnet und ergeben ein strukturelles, unregelmäßiges Erscheinungsbild. Durch die notwendige Neigung der Dachfläche entsteht ein Dachraum, der für Technikflächen genutzt wird. Dies stellt im Vergleich zu Technikflächen im Kellergeschoss eine wirtschaftlichere Lösung dar. Sowohl die Kupferoberfläche wie auch die Variante in Cortenstahl verändern durch ansetzen einer Patina ihr Erscheinungsbild. Eine anspruchsvolle und nachhaltige Oberflächenqualität ist gewährleistet. Wände sind als senkrechte Flächen definiert, die in die Großform einschneiden bzw. begrenzen. Zur Hagenstraße formulieren sie die Eingangssituation, im Süden als Wellenförmiges Element - den Anschluss zum Park. Sie sind einheitlich als Pfosten-Riegelkonstruktion ausgebildet. Pfosten und Riegel bilden die Primärstruktur, in der zweiten Ebene können nach Bedarf Fensterflächen, Paneele oder Solarzellen integriert werden. Somit kann das Verhältnis Fenster/Wandfläche entsprechend den Vorgaben eines Passivhauses geplant werden, ohne die Gesamtstruktur zu beeinträchtigen. Der auskragende Konzertsaal bzw. die als eigenes Bauteil zusammengefassten Säle des Veranstaltungsbereichs schneiden in den Hauptkörper ein und bilden den Raum für den Ein- und Zugang der öffentlichen Bereiche.