Ein markantes, viergeschossiges Solitärgebäude setzt ein Zeichen im heterogenen Umfeld und bildet einerseits einen Kontrapunkt zur Hochstraße, andererseits stellt es städtebaulich – durch Aufwertung der Ost-West-Achse als Haupteingangsbereich in das Quartier – wieder den Zusammenhang zwischen seiner Umgebung her. Vorangegangen waren den Planungen eine 2005 städtebauliche Studie für das umliegende Areal, das durch den Abbruch von Wohnhochhäusern aus den 60er Jahren freigeworden ist. Die Grundkonzeption der Klinik basiert auf einem System innerer Straßen wie in einer kleinen Stadt. Der Patient betritt das Gebäude über ein großes Foyer mit einem Empfangs- und Wartebereich, der Gemeinschaftsrezeption und einem Informationszentrum. Direkt angrenzend am Foyer sind eine Cafeteria, eine Apotheke und ein Sanitätshaus platziert. Die Flure zu den Praxen sind als kleine Straßen mit angrenzenden Häusern gestaltet. Um die Individualität innerhalb der Klinik zu betonen und den Patienten eine gute Orientierung zu ermöglichen erhält jede „Straße“ ihre eigene Gestaltung. Die eingestellten „Haus-Boxen“ der Praxisräume bilden differenzierte Vor- und Rücksprünge und gestatten so eine individuelle Gestaltung mit Formen und verschiedenen Materialien wie Holz, geätztes Glas und farbige Anstriche. Die Länge der Flure wird durch ein belebtes Gesamtbild mit Versätzen optisch verkürzt. Zur Versorgung der Erschließungsgänge mit Tageslicht werden die Praxiseinheiten untereinander versetzt und die Wartebereiche dazwischen angeordnet.
please see on desktop
Status: Fertiggestellt
Leistungszeitraum: 2006 - 2011
Kunde: Saale-Klinik Grundstücks- Verwaltungs- GmbH
Städtebauliche Studie - Gutachterverfahren: 1. Preis